In seiner Publikation „Erneuerung aus dem Ursprung“, fasst Kardinal Walter Kasper selbst die Summe seines theologischen Denkens zusammen.

Um eine Antwort auf die Tradierungskrise der Kirche geben zu können, bedarf es seiner Meinung nach jedoch mehr als einer oberflächlichen Modernisierung. Denn Erneuerung kann nur das Ziel verfolgen, das Evangelium zu bezeugen und in der Eucharistie zu feiern. „Erneuerung meint nicht Neuerung. Der christliche Glaube gründet auf dem ein für alle Mal gelegten Fundament, das Jesus Christus ist. Jesus Christus ist nicht nur der historische Anfang, den wir mühsam aus alten Quellen rekonstruieren; er gleicht einer lebendigen Quelle, aus der stets frisches und erfrischendes, lebenspendendes Wasser sprudelt.“ (Erneuerung aus dem Ursprung, S. 7)

Der Titel ist wesentliches Element seines Werkes, da Erneuerung aus dem Ursprung die Verbindung zwischen den gemeinsamen Anliegen der einzelnen Beiträge und Überlegungen zu einem großen Ganzen darstellt. Dabei meint der Begriff Erneuerung aber keine Neuerung, denn am Ursprung selbst wird nichts verändert, das Fundament ist und bleibt Jesus Christus. Damit gibt Kasper in seinem Buch Antwort auf die Frage wer Jesus Christus für die Glaubenden ist und wie sie seine Gegenwart in der Eucharistie erfahren.