Mandatum unitatis

Ökumene in Vergangenheit und Zukunft

Kardinal Walter Kasper

Die ökumenische Bewegung zählt zu den charakteristischen Merkmalen der Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts. Sie ist die Antwort auf die Zeichen der Zeit und gehört selbst zu den Zeichen der Zeit. In Paderborn hat man die Zeichen der Zeit und das Drängen des Geistes Gottes nach Einheit aller Jünger Jesu Christi früh erkannt und entscheidende Pionierarbeit geleistet. Dafür möchte ich der Erzdiözese Paderborn und dem von ihr getragenen Johann-Adam-Möhler-Institut und seinen Mitarbeitern mit den Glückwünschen zu dessen 50. Geburtstag die Anerkennung und den Dank des Päpstlichen Einheitsrates aussprechen. Was könnte diesem Anlass angemessener sein als dankbar in die vergangenen 50 Jahre zurück zu schauen und einen Blick auf die neuen Herausforderungen von heute zu werfen.

I. Lorenz Kardinal Jäger als Gründergestalt

Die Geschichte des Johann-Adam-Möhler-Instituts ist unlöslich mit dem Namen seines Gründers, des Paderborner Erzbischofs Lorenz Kardinal Jäger verbunden. Seine Mutter war eine fromme, aus dem katholischen Eichsfeld stammende Katholikin, sein früh verstorbener Vater ein überzeugter Protestant. So erlebte Lorenz Jäger bereits im Elternhaus das Leid der Trennung wie die Möglichkeit eines ökumenischen Miteinanders. Als Pfarrer in der Diaspora, die es auch in dem angeblich so pechschwarzen Paderborn gibt, erfuhr er die pastorale Not der Trennung, und als Divisionspfarrer im Zweiten Weltkrieg bewunderte er den Heldenmut auch vieler evangelischer Pfarrer.

Das waren Lebenserfahrungen, die Lorenz Jäger schon früh Augen und Herz öffneten für das, was sich damals als ökumenische Bewegung anbahnte. Sie ist nicht in liberal gesinnten Salons, auch nicht in weltenthobenen akademischen Zirkeln entstanden. Als ihr Anfang gilt die Missionskonferenz von Edinburgh im Jahr 1910. Die dort versammelten Missionare stellten übereinstimmend fest, die Spaltung der Christenheit sei das Hindernis für die Weltmission. Die ökumenische Bewegung wurzelt also in Missions- und Diasporaerfahrungen, in Leiderfahrungen konfessions-verschiedener Ehen und Familien, aber auch in der Erfahrung von Gemeinsamkeit, welche katholische und evangelische Christen in den Schützengräben und in den Luftschutzbunkern des Zweiten Weltkriegs und nicht zuletzt in der Konzentrationslagern im gemeinsamen Widerstand gegen ein brutales inhumanes System machten. Dort entdeckten sie: Es ist weit mehr was uns verbindet als was uns trennt.

Lorenz Jäger war also, als er 1941 während der Wirren des Zweiten Weltkriegs Erzbischof von Paderborn wurde, bestens vorbereitet, um zu begreifen was das Gebot der Stunde war. Bereits bei seiner Bischofsweihe, zu einer Zeit, da ecumenical correctness noch unbekannt, ja vielen sogar verdächtig war, wandte er sich auch an die evangelischen Mitchristen und sprach von der Wiedervereinigung im Glauben. Doch der neue Erzbischof beließ es nicht bei freundlichen Worten. Schon im ersten Bischofsjahr legte er der Deutschen Bischofskonferenz ein ausführliches Votum für eine Art ökumenisches Seminar vor. Er wollte sachliche Information, gegenseitiges Verstehen, Gespräch und Austausch.

Ein Jahr nach dem Krieg, wo es, weiß Gott, auch viele andere Sorgen gab, rief er zusammen mit dem Oldenburgischen Bischof Wilhelm Stählin den bis heute lebendigen Jäger-Stählin-Kreis evangelischer und katholischer Theologen ins Leben. Als dann anlässlich der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen 1948 auf katholischer Seite Überlegungen über die Gründung eines – wie man damals sagte – konfessionskundlichen Instituts angestellt wurden, begriff Erzbischof Jäger wieder. Nach gründlicher Vorbereitung kam es am 19. Januar 1957 zur Gründung des Instituts, auf dessen 50-jähriges Bestehen wir heute dankbar zurückschauen.

Gegenwärtig war damals die Crème de la Crème deutscher Theologie: Konrad Algermissen, Hans Urs von Balthasar, Heinrich Fries, Robert Grosche, Hubert Jedin, Heinrich Schlier, Gottlieb Söhngen, der spätere Kardinal Hermann Volk, der Niederländer und spätere Kardinal Johannes Willebrands und viele andere.

Mit einem solchen Think Tank ausgerüstet wurde Erzbischof Jäger während des II. Vatikanischen Konzils, unterstützt von seinem treuen und kundigen Berater Eduard Stakemeier zu einem der wichtigsten Promotoren des Dekrets über den Ökumenismus „Unitatis redintegratio“ (1955). Dieses Dekret war der offizielle Durchbruch, und es ist bleibend die Magna Charta der ökumenischen Bewegung in der katholischen Kirche. Es bezeichnete die ökumenische Bewegung als Anstoß des Geistes Gottes (UR 1; 4) und die Wiederherstellung der Einheit aller Christen als eine der Hauptaufgaben des Konzils (UR 1). Schon zwei Jahre vor Beginn des Konzils hatte Erzbischof Jäger dafür die institutionellen Weichen zu stellen versucht, indem er Papst Johannes XXIII. die Gründung des Einheitssekretariats, des heutigen Päpstlichen Einheitsrats, vorschlug.

Erzbischof Lorenz Jäger hat sich wie wenige andere das Mandatum unitatis, das Jesus am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern als sein Testament hinterlassen hat (vgl. Joh 17,21), persönlich zu eigen und zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Die verdiente Anerkennung wurde ihm 1965 von Papst Paul VI. durch die Erhebung zum Kardinal zuteil.

II. Johann Adam Möhler als Leitfigur

Der Ansprache, die Erzbischof Jäger bei der Einweihung des Instituts vor 50 Jahren hielt, gab er den Titel, der zum Namen des Instituts wurde: „Johann Adam Möhler“. In der Tat, Möhler ist nicht nur ein Name, Möhler ist ein Programm. Jäger bezeichnete den 1796 im württembergischen Igersheim geborenen Tübinger Theologen als „Überwinder des Zeitgeistes und Erneuerer der katholischen Theologie“, als „Theologe der Einheit der Kirche“ und als „Theologe der Wiedervereinigung“.

Durch seine Auseinandersetzung mit der aufgeklärten Theologie seiner Zeit sowie mit dem Vater des modernen Protestantismus, Friedrich Schleiermacher, hat Johann Adam Möhler zur Überwindung sowohl der kontroverstheologischen Polemik wie des dogmatischen Irenismus beigetragen. Er gilt darum zurecht als Vorläufer und Wegbereiter heutiger ökumenischer Theologie. Sie geht nicht mehr vom Unterscheidenden und Trennenden aus, sondern vom weit größeren Gemeinsamen um so die Unterschiede richtig einzuordnen und besser zu verstehen und sie dann vom Gemeinsamen Erbe her nach Möglichkeit zu überwinden.

Möhlers Einfluss war schon im 19. und vollends im 20. Jahrhundert enorm. Seine Wirkungsgeschichte ist noch längst nicht hinreichend erforscht. Da ließen sich noch Doktorarbeiten verdienen. Der Einfluss reicht sowohl nach Frankreich und England, besonders zu John Henry Newman, wie in die römische Schule und von dort zu Matthias Josef Scheeben. Er reicht ebenso zu den Slawophilen in Russland, zu Vladimir Solowjew und in die orthodoxe Theologie. Katholische Ökumeniker des 20. Jahrhunderts, wie der Altmeister katholischer ökumenischer Theologie, der spätere Kardinal Yves Congar, haben sich von Möhler inspirieren lassen. Andere wie der wohl bedeutendste protestantische theologische Systematiker des 20. Jahrhunderts, Karl Barth, haben sich an ihm gerieben und abgearbeitet. Nicht umsonst bezeichnete Barth Möhler als den Vater des neueren deutschen Katholizismus.

Für Johann Adam Möhler war die Ökumene nicht eine Nebenbeschäftigung der Theologie. Mit Ökumene bezeichnete man ursprünglich den gesamten bewohnten Erdkreis. Ökumene hat darum eine universal-menschheitliche Dimension. Schon in seiner frühen Schrift „Einheit in der Kirche“ (1825) geht es Möhler aus dem Geist der Romantik um die Einheit der Kirche im Kontext der universalen Einheit. In der „Symbolik“ (1832) geht es ihm um den Menschen, denn die Anthropologie ist nach ihm das Grundanliegen der abendländischen Theologie.
Diese universale Dimension entspricht dem Gebet Jesu, „dass alle eins seien …damit die Welt glaube“ (Joh 17,21). So definierte das II. Vatikanische Konzil die Kirche als Zeichen und Werkzeug der Einheit mit Gott und der Menschheit (LG 1). Für Yves Congar sind Ökumene und Weltmission gleichsam Zwillinge. In Ökumene und Weltmission geschieht ja in je verschiedener Weise Selbstüberschreitung der Kirche, in der Ökumene im Blick auf die anderen Kirchen, in der Mission im Blick auf die Menschheit. In Ökumene wie Weltmission bahnt sich die bei den Propheten angekündigte und im Auftreten Jesu anhebende Sammlung der Völker zu einem universalen eschatologischen schalom an. Wie es nach einem berühmt gewordenen Wort keinen Weltfrieden ohne Religionsfrieden geben kann (H. Küng), so auch keinen Religionsfrieden ohne Kirchenfrieden.

Ökumene ist demnach universal. Sie ist ebenso fundamental. Wir bekennen uns zu dem einen Gott, dem einen Herrn Jesus Christus, dem einen Hl. Geist, der einen Taufe, so auch zur einen heiligen Kirche. In jeder Feier der Eucharistie, der Herzmitte kirchlichen Lebens und dem Sakrament der Einheit, machen wir uns das Gebet Jesu um die Einheit zu eigen, wenn wir nach dem „Pater noster“ um „Einheit und Frieden“ der Kirche bitten. So ist die ökumenische Sorge um die Einheit nach Papst Johannes Paul II. nicht nur ein Anhängsel. Sie ist nach ihm im Zentrum des pastoralen Anliegens verwurzelt. Ökumene ist der Weg der Kirche (UUS 9; 20). Das gilt auch für Papst Benedikt XVI. Bereits am ersten Tag seines Pontifikats hat er die Einheit der Kirche als eine pastorale Priorität bezeichnet.

III. Was haben wir erreicht und wo stehen wir?

Unterstützt von allen Päpsten seit dem II. Vatikanischen Konzil hat die ökumenische Bewegung in den letzten vier Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Allein die ökumenischen Dokumente auf der internationalen Ebene umfassen bis zum Jahr 2001 drei dicke Bände. Den ersten durchschlagenden Erfolg gab es im Verhältnis zu den altorientalischen Kirchen, wo ein über 1500 Jahre alter Konflikt um die christologische Formel des IV. ökumenischen Konzils von Chalkedon (451) durch gemeinsame Erklärungen des Papstes und der jeweiligen Patriarchen bereinigt werden konnte. Bei uns bekannter ist der Fortschritt mit den Lutheranern in der Rechtfertigungslehre, also in der Lehre, bei der im 16. Jahrhundert die Kontroversen am leidenschaftlichsten ausgetragen wurden. Im Juli des letzten Jahres hat sich erfreulicher Weise der methodistische Weltbund dieser 1999 in Augsburg besiegelten Erklärung angeschlossen.

Leider ist uns ein ähnlicher Durchbruch in der Ekklesiologie, besonders in der Amtsfrage, bisher nicht geschenkt worden. Im Gegenteil, die Amtsfrage ist – auch innerevangelisch – zu einer harten Zerreißprobe geworden. Das ist der Grund weshalb wir, da Eucharistie- und Kirchengemeinschaft zusammengehören, in der Frage der Eucharistiegemeinschaft nicht vorangekommen sind. Gegenseitige Schuldzuweisungen helfen nicht weiter. Es gilt die offenen ekklesiologischen Probleme selbst anzupacken. Daran wird gegenwärtig an mehreren Baustellen mit Hochdruck gearbeitet: in der Kommission „Glaube und Kirchenverfassung“, in den jetzt zum Abschluss gekommenen internationalen Dialogen mit der anglikanischen Gemeinschaft, mit dem lutherischen, reformierten und methodistischen Weltbünden sowie im Jäger-Stählin-Kreis. Auch der Dialog mit den altorientalischen Kirchen und der im letzten Jahr in Belgrad neu aufgenommene Dialog mit den orthodoxen Kirchen gilt diesem Thema.

Aus der Sicht der internationalen Dialoge gibt es also keinerlei Anlass zu der in letzter Zeit öfters wiederholten Behauptung, die katholische Kirche suche neuerdings einseitig den Dialog mit den orthodoxen Kirchen, und vernachlässige den Dialog mit den reformatorischen Kirchengemeinschaften. Es ist unsere erklärte „Politik“, den Dialog mit jedermann zu führen, der seinerseits Dialog will.

Der eigentliche Fortschritt sind jedoch, wie Papst Johannes Paul II. gezeigt hat, nicht die Dokumente. Sie sind Papier, die ins Leben der Kirchen, sozusagen ins Fleisch des Leibes Christi übersetzt werden müssen. Entscheidend ist der neue Geist, die wiederentdeckte Brüderlichkeit unter den Christen. Die anderen Christen sind für uns heute – wie der Papst gezeigt hat – nicht mehr Feinde oder Fremde, sie sind nicht Konkurrenten, sondern Brüder und Schwestern, mit denen wir nicht aufgrund eines liberalen Philanthropismus, sondern aufgrund des gemeinsamen Glaubens an Jesus Christus und der gemeinsamen Taufe in einer realen, wenngleich noch nicht vollen Gemeinschaft verbunden sind (UUS 42).

Wir haben allen Grund, diese Gemeinsamkeit und diese Wiederentdeckung der Brüderlichkeit nicht gering zu achten. Denn die Kirchen sind heute gemeinsam großen Herausforderungen konfrontiert. Dabei verläuft die Trennlinie nicht zwischen katholischen und evangelischen Christen, sondern zwischen den überzeugten Christen aller Kirchen einerseits und den besonders in Europa nach wie vor starken, teilweise aggressiven laizistischen Tendenzen andererseits. In dieser Situation sind die überzeugten Christen aller Kirchen zum gemeinsamen Zeugnis aufgerufen. Neue konfessionelle Grabenkämpfe können wir uns nicht leisten. Wir müssen im Gehorsam gegen den Herrn auf der Grundlage des Konzils und mit dem Kompass, welchen uns das Konzil in die Hand gegeben hat, mutig und geduldig weiterarbeiten. Es gibt zur Ökumene keine verantwortliche Alternative.

IV. Jenseits von Pluralismus und Konfessionalismus

Wir wären freilich blind, würden wir trotz den Fortschritten, für die wir nicht dankbar genug sein können, nicht auch die Probleme, die Enttäuschungen und die Rückschläge sehen. Gegenwärtig geht es uns ähnlich wie der frühen Christenheit: Die enthusiastische ökumenische Naherwartung hat sich nicht erfüllt, und sie wird sich nach menschlichem Ermessen auch nicht so schnell erfüllen. Der Weg ist länger und mühsamer als viele zunächst erwartet haben. Ernüchterung und Ermüdungserscheinungen waren damals und sind heute die Folge. Dennoch ist es falsch, einfachhin von Stagnation, Krise oder gar einer Eiszeit zu reden. Richtig ist vielmehr, dass sich die Ökumene gegenwärtig in einem tiefgreifenden Transformationsprozess befindet.
Es geht im Augenblick darum, einen Weg jenseits von modischem Pluralismus und neuem Konfessionalismus zu finden. Zunächst zur Gefahr des Pluralismus. Er gehört auch in der Ökumene zur Signatur unserer Zeit. Es gibt kaum mehr homogene konfessionelle Milieus. Wir leben Tür an Tür mit Christen anderer Konfession und sehr oft auch mit Mitbürgern anderer Religion oder keiner Religionszugehörigkeit. Diesem faktischen Pluralismus kann niemand entgehen. Zum Problem wird er freilich dann, wenn man daraus einen grundsätzlichen theologischen Pluralismus macht, die Verbindlichkeit der einen Wahrheit in Frage stellt und nur noch von Wahrheiten im Plural spricht.

Dies geschieht landläufig dann, wenn man die ökumenischen Fragestellungen als passé und im ursprünglichen Sinn des Wortes als gleichgültig betrachtet. Eine solche Einstellung ist nicht Ausdruck eines starken, sondern eines schwachen Glaubens. Sie zeigt sich nicht nur einen weit verbreiteten Mangel an Glaubenswissen im Kopf, sondern auch einen weit mehr bedenklichen Mangel an Glaubensglut im Herzen. Sie führte, wie schon Möhler zurecht bemerkte, nicht zu einer Vereinigung im Glauben, sondern im Unglauben. Denn wer den Glauben wirklich liebt, der will ihn auch besser kennen und tiefer verstehen, der setzt sich mit ihm auseinander, und er tut dies auch dort, wo sich Glaubensformeln zunächst als sperrig erweisen.

Das Problem zeigt sich auch in der professionellen Theologie. Dort hat ein Wechsel der theologischen Gezeiten stattgefunden. Wenn man die Themen der frühen Jahre des Johann-Adam-Möhler-Instituts studiert, dann wird man feststellen: Die ökumenische Zuversicht von damals war in der Überzeugung begründet, dass sich in der evangelischen Theologie ein Wandel vollzogen hat, weg vom Kultur-protestantismus des 19. Jahrhunderts hin zur dialektischen Wort-Gottes-Theologie Karl Barths, die katholischerseits bei Hans Urs von Balthasar, Hans Küng u.a. ein lebhaftes Echo fand, und zum anderen hin zu einer Lutherrenaissance, man denke nur an lutherische Theologen wie Peter Brunner und Edmund Schlink oder an katholische Theologen wie Joseph Lortz, Erwin Iserloh, Peter Manns, Otto Hermann Pesch u.a. Heinz Schütte hat jüngst nochmals auf das zutiefst ökumenische Anliegen Martin Luthers hingewiesen.

Solche im guten Sinn des Wortes konfessionelle Theologie ist inzwischen rar geworden. Der Vater des modernen Protestantismus, Friedrich Schleiermacher, von dem sich Barth abzusetzen suchte, ist neu aktuell, und der Kulturprotestantismus sowie unterschiedliche kontextuelle Theologien sind en vongue. Sie betreffen nicht zuletzt ethische Fragen, in denen bisher weitgehend Konsens bestand, während in diesen Fragen neuerdings eine zunehmende Fragmentierung festzustellen ist, die erhebliche Sprengkraft in sich birgt und zu neuen Spaltungen führen kann, katholisch-evangelisch wie auch innerevangelisch.

Die unterschiedlichen Ekklesiologien haben bereits unterschiedliche ökumenische Zielvorstellungen zur Folge. Bisher galt die sichtbare Einheit der Kirche über die Konfessionsgrenzen hinweg als Ziel der ökumenischen Bewegung. Inzwischen ist die Bibel für viele nicht mehr Dokument und Grundlage der Einheit, sondern der konfessionellen Vielfalt (Ernst Käsemann). An die Stelle der sichtbaren Einheit ist daher oft das Ziel der gegenseitigen Anerkennung der faktisch bestehenden Kirchen getreten. Die vorletzte Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen des in Harare (1998) hat eingeräumt, dass es gegenwärtig keine „common vision“ für die Einheit gibt.

Hinter dem pluralistischen Einheitsmodell steht, was man als postmodernen Pluralismus bezeichnet. Dieser führt nicht nur zu pluralistischen Religionstheorien, sondern auch zu pluralistischen Kirchentheorien. Man macht sich die Einheit der Kirchen selbst zurecht und bedient sich à la carte am Markt der Möglichkeiten. So werden ekklesiologische Versatzstücke unterschiedlichster Provenienz zusammengebastelt. Es kommt zu individuellen Bastelidentitäten und Bastelbiographien, ebenso wie zu Bastelekklesiologien. Für die katholische Kirche kann dies kein Weg sein. Sie hält an der Subsistenz der Kirche Jesu Christi in der katholischen Kirche fest, das heißt: in der Kirche, die in Gemeinschaft mit dem Nachfolger des Petrus und der Bischöfe in Gemeinschaft mit ihm steht (LG 8).

Die eigentliche ökumenische Krise besteht also darin, dass wir uns nicht mehr über das Ziel einig sind. So besteht die Gefahr, dass man in unterschiedliche Richtungen auseinander läuft und am Ende weiter auseinander ist als zuvor. Tatsächlich wächst gegenwärtig nicht nur die Einheit, sondern auch die Zersplitterung und mit ihr die Desorientierung der Gläubigen. Die Kirchen verlieren dadurch ihre Integrations- und Bindungskraft und ihre öffentlichkeitswirksame Bedeutung.

V. Neokonfessionalistische Gefahr

Wie immer so bringt auch in unserer Frage ein Extrem das gegenteilige hervor. Auch hier zeigt sich die Dialektik der Aufklärung. Die postmoderne Verabsolutierung des Individuums, der daraus resultierende qualitative Pluralismus und die damit gegebene neue Unübersichtlichkeit haben zu einer Sehnsucht nach Ordnung, Orientierung und Geborgenheit und zu einer Flucht in neue Gewissheiten geführt.

Während die sich liberal gebenden Kirchen weltweit im Abschwung sind, verzeichnen ebensolche Gewissheit versprechende evangelikale und pentekostale Gruppierungen enormen Zulauf. Schon spricht man von einer dritten Welle der Christentumsgeschichte, die heute nach den Kirchen des ersten Jahrtausends und den aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen im Kommen sei. Man spricht von den evangelikalen und pentekostalen Bewegungen als der Zukunftsgestalt des Christentums. Daran richtig ist zumindest dies, dass sich mit diesen Bewegungen eine bei uns meist sträflich unterschätzte neue ökumenische Situation und Herausforderung auftut.

Die Herausforderung zeigt sich auch in den historischen Kirchen. Hier schlägt der ekklesiologische Pluralismus teilweise in einen neuen Konfessionalismus um. Manche Reaktionen auf die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre waren davon geprägt. Auch die Ökumene der Profile scheint mir davon nicht ganz frei zu sein. Schaut man auf den katholischen Bereich, so braucht man nicht nur an die Lefebvre-Bewegung denken, man kann auch an Tendenzen innerhalb der Kirche denken, für welche die Ökumene verdächtig geworden ist. Man will Profil zeigen, drängt auf Abgrenzung und ist misstrauisch gegen jede Annäherung. Die Latte für den ökumenischen Konsens wird auf allen Seiten immer höher gehängt.

Positiv kann man diese Strömungen als Reaktion auf Tendenzen postmoderner Beliebigkeit und auf die Gefahr einer Selbstsäkularisierung der Kirche verstehen. In ihnen zeigt sich die Aufklärungsresistenz der Religion. Freilich ist die viel zitierte Wiederkehr der Religion ein vieldeutiges Phänomen. Sie bedeutet nicht unbedingt die Wiederkehr Gottes. Sie kann auch die Wiederkehr der Götter und der Götzen bedeuten. Die Götzen sind keineswegs nur überholte vergangene Größen. Sie entsteigen, wie Max Weber gesagt hat, in immer wieder neuer Gestalt ihren Gräbern und schlagen Menschen in ihren Bann. Manchmal wird es einem ja angst und bang, wenn man mitbekommt, was zuweilen auch in kirchlichen Häusern an Esoterik betrieben und an Synkretismus verkauft wird.

So ist die Aufklärung zwar kein naturnotwendig fortschreitender Prozess, sie ist dennoch eine bleibende Aufgabe. Glaube und Vernunft gehören zusammen. Religion und Glaube verlangen nach rationaler Durchdringung. Das hat Papst Benedikt inzwischen wiederholt deutlich gemacht. Das schließt ein fundamentalistisches Bibel- und Dogmenverständnis wie ein fundamentalistisches und exklusivistisches Einheitsverständnis aus, das Einheit mit Einheitlichkeit verwechselt und Einheit in Vielfalt nicht zulassen will. Mit dem Neokonfessionalismus ist darum in allen Kirchen nicht nur für die Ökumene Gefahr im Verzug.

VI. Dialog als Schlüsselbegriff

Die doppelte Herausforderung von Pluralismus und Konfessionalismus stellt uns vor die Frage: Wo steht heute das katholische Ökumeneverständnis? Ist die katholische Kirche voraufgeklärt, wie ihr manche vorwerfen, oder hat auch in ihr bereits ein Prozess der Aufklärung und der Dekomposition eingesetzt, wie andere befürchten, oder ist auch sie am Ende wieder ängstlich konfessionalistisch geworden? Alle drei Diagnosen werden gestellt, und für alle drei lassen sich Beispiele anführen. Das zeigt, dass die katholische ökumenische Zielbestimmung zwar im Prinzip klar, aber im Einzelnen noch nicht durchdekliniert ist. Fragen wir deshalb: Wie sollen und wie können wir das Mandatum unitatis in Zukunft wahrnehmen?

Grundsätzlich hat die katholische Kirche auf dem II. Vatikanum ihren Ort in der modernen Welt bestimmt. Sie hat die neuzeitliche Freiheitsgeschichte grundsätzlich anerkannt, sich zur Religionsfreiheit bekannt und sich den neuzeitlichen Differenzierungsprozessen geöffnet und eine grundsätzliche Unterscheidung von Religion und Politik vollzogen (GS 36; 41; 56; 76 u.a.).

Doch Unterscheidung bedeutet nicht Scheidung. Deshalb widersetzt sich die katholische Kirche dem Kult der Beliebigkeit und der Diktatur des Relativismus. Sie hält an der Verbindlichkeit der Wahrheit fest und versteht Verbindlichkeit dabei nicht nur als individuelle, je für mich geltende Verbindlichkeit, sondern als intersubjektive Verbindlichkeit, als Wahrheit, die indem sie bindet auch verbindet. Verbindlichkeit die nicht auch Allgemeinverbindlichkeit besagt, wäre bloße Willkür. So nimmt die katholische Kirche die persönliche Freiheit und das Gewissen des einzelnen ernst ohne ihr Einheitskonzept aufzugeben.

Man mag fragen: Wie geht beides zusammen? Der Schlüsselbegriff für die Antwort lautet: „Dialog“. Für das Konzil ist die gesamte Heilsgeschichte ein Dialog Gottes mit dem Menschen. Der trinitarische Gott selbst ist nicht monologisch, sondern in sich dialogisch. „Deus caritas est“ (Benedikt XVI.). So kommt der Begriff Dialog in den Konzilstexten nicht nur im ökumenischen Kontext vor. Er findet sich auch in verschiedensten anderen Zusammenhängen. Dialog ist ein konziliarer Schlüsselbegriff, aus dem sich die Antwort für den weiteren Weg der Ökumene ergibt.
Der Begriff Dialog wird freilich oft harmlos, manchmal gar betulich verwendet. Man verkennt dann den weit zurückreichenden philosophiegeschichtlichen Hintergrund und vergisst, dass zum Dialog auch Kontroversen und zu Kontroversen Distinktionen, d.h. begriffliche Klärungen gehören. Zum Dialog gehören auch die Disputation und das Streitgespräch als Weg um Gegensätze aufzulösen, sie zu überwinden und zu versöhnen. Es geht um einen Dialog in Klarheit und Wahrheit.

Papst Johannes Paul II. hat in der Ökumeneenzyklika (1995) eine der philosophie-geschichtlichen Wurzeln benannt, indem er den Dialog in der personalistischen Philosophie des 20. Jahrhunderts verortet und ihn als Weg zur Selbstrealisierung der Person verstanden hat. Dialog ist ihm nicht nur Austausch von Ideen, sondern Austausch von Gaben (UUS 28). Im Dialog sage ich dem anderen nicht nur etwas, ich sage mich selbst aus. Ich gebe etwas von mir selbst, ja mich selbst und gebe mich selbst preis. Dialog ist darum letztlich Zeugnis (martyria) und eine Gestalt sich selbst hingebender Liebe. Liebe aber ist jene Einheit, welche die eigene Identität und die des anderen nicht auslöscht, sondern beide eben in der innigsten Einheit zu ihrer vollen Erfüllung bringt. Darum ist der Dialog nicht nur eine Methode um zur Einheit zu kommen; Dialog – im vollen Sinn verstanden und verwirklicht – ist die Konkretgestalt der Einheit. Einheit ist als Dialogeinheit zu verstehen.

Auf diesem Hintergrund ist Möhlers Konzeption der Einheit zu begreifen. Für ihn ist der Hl. Geist das Lebens- und Einheitsprinzip der Kirche. Diese Einheit legt sich in einer reichen Vielheit von Geistgaben aus, in der sich der einzelne „frei und lebenslustig“ bewegen kann. Einheit ist für ihn weder starre monolithische Einheitlichkeit noch formloses pluralistisches Nebeneinander. Sie ist ein Ineinander komplementär sich ergänzender Charismen. Heute würden wir sagen: Sie ist Dialogeinheit nach dem Urbild der trinitarischen Einheit in der Dreiheit und der Dreiheit in der Einheit (LG 4; UR 2).

Zum Problem wird die Vielfalt dann, wenn einzelne Charismen sich verabsolutieren, wenn sie sich aus der Einheit lösen und so unfruchtbar und steril werden. Das verwundet auch die größere Einheit; auch sie wird dadurch ärmer und oft erstarrt sie in Abgrenzung und Widerstand. So bleibt auf beiden Seiten die Sehnsucht nach der Wiedergewinnung der verlorenen Einheit. Sie ist möglich, wenn die Entzweiten ihren Widerspruch aufgeben, zur Liebe zurückfinden und wenn aus dem Widerspruch wieder ein komplementärer Gegensatz wird. Wenn das geschieht, werden sie nicht sich selbst untreu. Sie geben sich nicht auf; indem sie sich wieder in das größere Ganze einbringen, lösen sie sich vielmehr aus ihren unfruchtbaren Verengungen. Sie werden beide bereichert und wirken bereichernd auf das Ganze zurück.

Mit diesem Konzept hat Möhler vorausgedacht, was heute als versöhnte Verschiedenheit bezeichnet wird. Recht verstanden bedeutet sie weder die Anerkennung des gegenwärtigen Zustands noch simple Rückkehr, sondern ein Weg, der über Umkehr und Erneuerung nach vorne zur Einheit in der Fülle führt. Die Kirchen sollen ihr Erbe bewahren und es von allem sündig Trennenden gereinigt in die größere Einheit einbringen. Sie sollen – nach einem Wort des damaligen Professor Joseph Ratzinger – Kirchen bleiben und doch immer mehr eine Kirche werden.

Die Einsichten Möhlers sind der theologischen Tradition keineswegs fremd. Denn die theologische Tradition wusste, dass die Wahrheit des Glaubens im gemeinsamen Glauben der Kirche, konkret: in der communio und damit in Kommunikationsprozessen bezeugt wird. Die ökumenische Theologie greift diese ganz und gar traditionelle Einsicht auf, vollzieht dabei jedoch eine bis dahin ungewohnte Horizonterweiterung. Sie durchbricht den monologischen Charakter bisheriger konfessioneller Theologie. Sie beschränkt die Kommunikations-, Rezeptions- und Konsensprozesse nicht mehr nur auf die jeweils eigene kirchliche Tradition, sondern bezieht auch die Traditionen anderer Kirchen ein.

Man kann noch einen Schritt weiter gehen und sagen: Im ökumenischen Dialog geschieht in einer gewissen Weise die von Jesus Christus der Kirche verheißene Einführung des Geistes in die ganze Wahrheit (Joh 16,13), in ihm wird der Kirche die Wahrheit, welche sie von Anfang an bezeugt, in ihrer ganzen Tiefe und in ihrer ganzen Fülle konkret erschlossen. Die ökumenische Horizonterweiterung eröffnet der Theologie in neuer Weise eine universale und d.h. eine im strukturalen Sinn des Wortes verstandene katholische Dimension.

Das Institut, das nach Johann Adam Möhler benannt ist und dessen 50. Geburtstag wir feiern, könnte einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung des Mandatum unitatis leisten und einen im genannten Sinn katholischen Ausweg aus der gegenwärtigen Situation aufzeigen, wenn es nochmals bei Möhler in die Schule ginge und ausgehend von Möhlers Dialektik von Einheit, Entzweiung und Wiederversöhnung eine reflektierte Methodenlehre des ökumenischen Dialogs wie ein inhaltliches Modell einer ökumenischen Dialogeinheit ausarbeiten würde.

VII. Geistliche Ökumene

Es wäre freilich verwegen zu meinen, die gegenwärtige Krise ließe sich allein durch solche theologischen Grundlagenüberlegungen und Dialoge auf dem akademischen Niveau bewältigen. Sie sind notwendig und unentbehrlich, umschreiben freilich in keiner Weise das Ganze der ökumenischen Aufgabe. Möhlers These, das Einheitsprinzip und die Seele kirchlicher Einheit sei der Hl. Geist führt mich vielmehr abschließend zu einer Bemerkung über die geistliche Ökumene, die das Herz und die Kraftquelle aller Ökumene ist (UR 8; UUS 15; 21-27; 33-35; 82-85). Sie liegt mir besonders am Herzen, und ich bin fest überzeugt, dass ihr die Zukunft gehört. Denn letztlich sind nicht wir es, welche die Einheit „machen“ oder organisieren. Die Einheit ist eine Gabe und ein Geschenk des Hl. Geistes.

Ihren letzten Grund hat die geistliche Ökumene im Wort Jesu „dass alle eins seien“ (Joh 17,21). Dieses Wort ist keine Anordnung, es ist ein an den Vater gerichtetes Gebet. Ökumene bedeutet deshalb, sich das Gebet Jesu um Einheit zu eigen machen und durch, mit und in ihm den Vater um den Geist der Einheit bitten und dies in der Gewissheit, dass solches Beten im Namen Jesu der Erhörung gewiss sein darf (vgl. Joh.14,13 u.a.). Natürlich muss sich solches Beten in einem Ökumenismus des Lebens, der Liebe und der Wahrheit fruchtbar werden. Es muss zu persönlicher Umkehr wie zur geistlichen Erneuerung der Kirche führen und sich in persönlicher Heiligung des Lebens auswirken.

Ohne solchen geistlichen Tiefgang werden ökumenische Einrichtungen und Veranstaltungen zu einem seelenlosen Apparat, zu einem rasch leer laufenden Aktionismus, zu einer kirchlichen Diplomatie oder zu reinen Expertengesprächen. Ökumene kann jedoch nicht nur die Angelegenheit von wenigen Spezialisten sein. Sie nimmt das ganze Volk Gottes und jeden Christen in Pflicht. In der geistlichen Ökumene kann jeder seinen Beitrag zur Realisierung des Mandatum unitatis leisten. Hier ist außerdem schon heute viel mehr möglich als wir gewöhnlich denken und als wir gewöhnlich tun. Täten wir nur das schon heute Mögliche, wären wir bereits einen wesentlichen Schritt weiter. So kann uns die geistliche Ökumene neuen Schwung, neuen Elan und neue Hoffnung vermitteln.

Quanta est nobis via? Wie lange ist der Weg, der noch vor uns liegt? Ich weiß es nicht. Die Antwort auf diese Frage können wir nur der Vorsehung Gottes und Gottes geschichtlichen Fügung überlassen. Doch wenn stimmt, was das Konzil gesagt hat, dass es nämlich nicht der Geist des Liberalismus, sondern der Hl. Geist war, der den ökumenischen Prozess angestoßen hat (UR 1; 4), dann dürfen wir gewiss sein, dass der Geist Gottes das, was er begonnen hat, auch zu Ende führen wird. Wann, wo, wie, ist nicht unsere, sondern seine Sache. Uns muss es genügen, das hier und heute uns Mögliche zu tun in der Gewissheit, dass Gottes Geist immer wieder auch für Überraschungen gut ist.

Nach menschlichem Ermessen wird es freilich noch ein längerer, ein mühsamer und bisweilen auch ein steiler Weg sein, auf dem wir den langen Atem des Geistes Gottes brauchen. Auch die Durchhaltekraft (perseverantia) aktiver Geduld (hypomone) ist eine Gabe des Geistes. Sie muss mit Freimut (parrhesia) gepaart sein. Nachlassen dürfen wir keinesfalls. Ein Scheitern könnten wir vor Gott und vor der Geschichte nicht verantworten. Der ökumenische Weg ist der uns verpflichtend aufgetragene Weg der Kirche.
Lassen Sie mich schließen mit dem nochmaligen Dank und mit der Anerkennung für alles, was das Johann-Adam-Möhler-Institut in der ersten Jahrhunderthälfte seines Bestehens geleistet hat wie mit dem Wunsch, dass es mit Gottes Hilfe und mit seinem Segen auch in Zukunft aus dem Geist des großen ökumenischen Wegbereiters Johann Adam Möhler dem Mandatum unitatis „ut omnes unum sint“ dienen und aus seinem Geist viele neue fruchtbare Impulse vermitteln kann, dass es weiter wächst und gedeiht im Dienst an der Einheit aller Christen und des Friedens in der Welt. „Ad multos annos“.