50-jähriges Priesterjubiläum von Walter Kardinal Kasper

Kardinal ruft zur Sanierung der Hospitalkirche auf

WANGEN - Walter Kardinal Kasper hat anlässlich seines 50-jährigen
Priesterjubiläums die Bürger aufgerufen, bei der Sanierung der
Hospitalkirche kräftig zu helfen. „Ich hoffe, dass viele Spenden
zusammenkommen, um etwas für die Kirche zu tun“, sagte er gestern beim
Empfang der Stadt im Rathaus.

Von unserem Redakteur Sylvio J. Godon

Freudig überrascht und tief gerührt nahm Kardinal Kasper aus den Händen von Oberbürgermeister Michael Lang ein Gemälde des Wangener Künstlers Andreas Scholz entgegen. Es zeigt das sanierungsbedürftig Kleinod von
seiner schönsten Seite, „vom Badstubengässle“ aus, wie der OB betonte. Kardinal Kasper sei zu seinem Jubiläum „an den Ort zurückgekehrt, an dem er einfach nur Priester sein wollte“, sagte Lang (am 6. April 1957 hatte Kasper in Wangen seine Primiz gefeiert). Die Stadt überreiche seinem Ehrenbürger dieses Gemälde mit den besten Wünschen zu diesem hohen Feiertag und als kleine Anerkennung für seine großen Verdienste um die
katholische Kirche, insbesondere um die Ökumene.

Die Stadt habe überdies 1000 Kunstdrucke von dem Werk des Künstlers anfertigen lassen, die zu einem Preis von je 30 Euro (ohne Rahmen) oder je 45 Euro (mit Rahmen) als Bausteine für die Sanierung der Spitalkirche
dienen sollen. Die Spitalkirche sei beinahe 300 Jahre alt und 1719 aus Steinen des früheren Praßberghauses erbaut worden, sagte Lang. öberhaupt sei das Jahr 1719 von großer Bedeutung. Denn in diesem Jahr sei nicht nur
die Stiftskirche entstanden, auch das Rathaus in seiner heutigen Fassade und der Marktplatz wie man in heute kenne, stammten aus dieser Zeit. Das Gemälde solle Kardinal Kasper stets an seinen Festtag, den 15. April 2007,
erinnern, sagte Lang.

Mit einem „herzlichen Vergeltsgott“ dankte Kardinal Walter Kasper dem OB. Er überreichte Lang einen Satz Münzen von Papst Benedikt XVI.. „Dann lässt Sie, wenn Sie das nächste Mal in Rom sind, die Schweizer Garde ganz sicher
in den Vatikan rein“, sagte der Kardinal. Kasper fühlt sich mit der Spitalkirche „ganz besonders verbunden“, wie er den Festgästen des Empfangs versicherte. Als Jugendlicher sei er dort jeden Samstag zur Komplet gewesen. Später hätten seine Eltern im Hopsital zum Heiligen Geist gelebt und sein Vater habe besonders das Gnadenbild des gefangenen Jesus in der Stiftskirche verehrt, sagte Kardinal Kasper. „Die Stiftskirche ist ein altes Kulturgut Wangens“, betonte er. Es sei gut, wenn es nun wieder hergerichtet werde. So werde die Kirche zu einer „Perle der Stadt“ und einem Anziehungspunkt für die Gläubigen. „ich hoffe, es kommen viele Spenden zusammen, damit für Hospitalkirche etwas getan werden kann“, appellierte Kasper an die Festgäste und die Bürger der Stadt.