Kardinal und Patriarch

Ökumenisches Zeichen wachsender Einheit am Andreasfest in Konstantinopel

Ein Jahr nach dem historischen Besuch von Papst Benedikt XVI. im Phanar, dem Sitz des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., nahm der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Walter Kardinal Kasper, mit einer vatikanischen Delegation an der Feier des Andreasfests, dem Patronatsfest der griechisch-orthodoxern Christen, teil. Gegenseitige Besuche sind bereits seit dem II. Vatikanischen Konzil feste Tradition und der Austausch von Botschaften geht über das Symbolische hinaus. Sie weisen auf das gemeinsame christliche Fundament hin und bereiten weitere Schritte zur Überwindung der Trennung vor. In diesem Jahr konnte vor allem auf das Schlussdokument der gemeinsamen theologischen Kommission von Ravenna Bezug genommen werden „Kirchliche und kanonische Konsequenzen der sakramentalen Natur der Kirche“. In der Grußbotschaft des Papstes wie auch im Grußwort des Kardinals wurde dieses als solide, hoffnungsvolle Basis für weiteres Fortschritte in der Ökumene zwischen Orthodoxie und in der katholischer Kirche bezeichnet. Die sehr freundschaftliche Beziehung zeigte sich auch in der Übergabe einer Abschrift der am gleichen Tag veröffentlichten Enzyklika Spes salvi mit persönlicher Unterschrift des Papstes, die nicht ohne Sinn gerade am Andreasfest erfolgte.